Die erste Tätigkeit bestand darin, Ornamente mit Vergrößerung zu entwickeln und Übungen mit Malstock und Pinsel auszuführen. Am Dienstag begannen wir mit der Aufhellung von Komplementärfarben (Rot-Grün, Blau-Orange, Violett-Gelb) , d.h. diese Farben stehen sich im Farbkreis gegenüber. Zunächst haben wir auf einer Platte, die mit Vlies aufgespannt und mit weißer Dispersion grundiert wurde, Farbfelder (11*7cm) aufgezeichnet. Anschließend erstellten wir zwei Farbmusterkarten in den Farben Rot-Grün und Orange-Blau (11 waagrecht, 7 senkrecht, Felder a=4cm).
Zum Schluss wurden die Berichtshefte auf den neuesten Stand gebracht und vom Lehrer kontrolliert. Die Innung hat mir Spaß gemacht und bei vielen Dingen weitergeholfen
während der Erstellung
wurde im Gang ausgestellt
Die Anfänge - wie schnell die Zeit vergeht
Die Anfänge – wie schnell die Zeit vergeht
Der Start meiner Ausbildung zur Maler- und Lackiererin – Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung ist knapp 1 Jahr her.
Als ich meine Bewerbungsunterlagen versendete, wurde ich schon nach sehr kurzer Zeit zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dieses lief gut, obwohl ich sehr aufgeregt war. Gleich darauf wurde ich zu einem Probearbeiten eingeladen, was mir großen Spaß gemacht hat, da ich dort schon einige Eindrücke sammeln konnte.
Mein erster Arbeitstag bestand daraus einen alten Teppich durch einen Neuen zu ersetzen. Das fand ich sehr beeindruckend und nach dem zweiten Praktikum stand fest, dass dieser Betrieb für mich das Richtige für den Einstieg ins Berufsleben ist.
Seitdem erwarten mich immer wieder neue Aufträge. Sei es die Renovierung einer Wohnung, das Lackieren von Türen, Lasieren von Fenstern, Befestigen von Rollladen- und Sonnenschutzsystemen, Streichen einer Fassade, Verlegen von Fußböden und Teppichen oder Auftragen von Kreativtechniken.
An einem ganz normalen Arbeitstag klingelt mich der Wecker um 6.15 Uhr aus dem Bett. Zunächst wird gefrühstückt, denn ohne kriegt man durch die körperliche Arbeit irgendwann ganz schön Hunger! Um 7.30 Uhr treffen wir uns. Dann fahren wir zum Kunden und fangen mit den entsprechenden Renovierungsarbeiten an, je nachdem was in Auftrag gegeben wurde, kann das jeden Tag etwas anders sein. Dabei tragen wir immer Arbeitskleidung, so hat man genügend Taschen, um wichtiges Werkzeug, wie Cuttermesser, Bleistift oder Spachtel zu verstauen. Das ganze Abdeckmaterial und Streichwerkzeug wird in die Wohnung getragen, denn die Möbel und der Boden müssen geschützt werden, wenn wir mit dem Streichen von Wänden und Decken anfangen.
Gegen 12 Uhr legen wir meist eine Pause ein und essen zusammen was Leckeres. Um 17 Uhr ist Feierabend. Unser Material, das wir brauchen, stellen wir meist am Vortag in unserem Lager zusammen. Das heißt wir müssen gut planen, was wir am nächsten Tag benötigen.
Mein erstes Projekt war eine Uhr mit Gitarrenmotiv im Rosteffekt anzufertigen. Das funktioniert so, dass die Oberfläche mithilfe von kleinsten Eisenteilchen, Sauerstoff und Wasser zum Rosten beginnt. Dieser Prozess muss wieder gestoppt werden.
Im Laufe der Ausbildung darf hier jeder Azubi eine eigene Platte mit einer besonderen Kreativtechnik gestalten (Wischtechnik). Die Platte wurde mit Vlies aufgespannt und mit weißer Dispersion grundiert. Zusammengesetzte, weiß lackierte Stuckleisten bilden den Rahmen. Nun wurde die Grundfarbe aufgetragen und nach Trockenzeit die zweite Schicht im Wischverfahren.
Eine Wandfläche in unserem Farbenlager durfte ich in einer lilafarbenen Spachteltechnik auf Dispersionsbasis verschönern. Die Wand vollflächig zu verspachteln, war eine sehr gute Übung. Das Endergebnis ist dekorativ und hat eine außergewöhnliche Optik.
Man lernt auch wie der Wassertropfeneffekt , die Kammzugtechnik oder Holzimitation angewendet werden.
Dieser Beruf reizt mich persönlich, weil ich am Ende des Tages sehe was ich geschafft habe, er abwechslungsreich ist und Kreativität mit Handwerk verbindet. Die Kunden freuen sich, wenn es bei Ihnen zuhause wieder schön ist, das gibt mir ein gutes Gefühl. Der Vorteil in einem kleinen Betrieb ist, man lernt viel und muss alles mal machen.
Schwammtechnik, Stupftechnik mit Logo: mini Park
Aus Sicherheitsgründen war es Pflicht dort jeden Tag mit Arbeitsklamotten zu erscheinen. Unser Lehrer Herr Stei*******, den wir die nächsten 3 Wochen hatten, begrüßte uns sehr freundlich. Zur Einführung wurde uns das Schulhaus, die Hausordnung und der Kursplan gezeigt.
In die Berufsschule gehe ich einmal pro Woche. Ihr Standort ist in Dachau. Die Auszubildenden werden in Fachtheorie und Fachpraxis geschult. Ergänzend zur betrieblichen Ausbildung findet auch in den schuleigenen Malerwerkstätten fachpraktischer Unterricht statt. Hier fertigen wir meist Platten an, die benotet werden.
Meine erste überbetriebliche Unterweisung
Am 02.07.18 begann meine erste überbetriebliche Unterweisung im Bildungszentrum der Maler- und Lackierer Innung München, Ungsteiner Straße 27, 81539 München „Giesing Bahnhof“ um 8.00 Uhr.
Die nächste Aufgabe war es die Koje abzutapezieren, 50*50cm Platten (MDF) zu grundieren und Farbentwürfe zu erstellen. Erste Übungen auf Vlies mit der Glättetechnik waren am Anfang eine Herausforderung. Dies ist eine Technik, bei der man eine Designspachtelmasse im gewünschten Farbton mit einer Japanspachtel ungleichmäßig aufträgt. Der hohe Glanzgrad wird durch mehrere aufgetragene Schichten erreicht. Darauffolgend lernten wir die Wickeltechnik kennen. Dabei werden zwei beliebige Farben benötigt, wie z.B. Grün und Orange. Das Wickelmedium wird in die erste Farbe eingetunkt, gut ausgedrückt und an der gewünschten Fläche aufgewickelt. Die Kunst ist es, nicht zu verwischen und kreuz und quer zu arbeiten, um eine einheitliche Struktur zu vermeiden. Dasselbe wird mit der zweiten Farbe gemacht.
Muster für eine italienische Glättetechnik
Anpacken müsst ihr, aber dennoch ist dieses Handwerk auch etwas für Frauen. An die schwere Arbeit gewöhnt man sich, Säcke mit Putz, Eimer mit Farbe, Metallstangen fürs Gerüst kann jeder mit der richtigen Technik heben. Womit ich mich aber manchmal schwer tue, ist das Misstrauen von manchen Menschen, die daran zweifeln, dass ich als Frau das Handwerk verstehe. Das muss ich regelmäßig beweisen. Dadurch lasse ich mich nicht verunsichern, da mein Chef immer hinter mir steht und in schwierigen Situationen hilft. maler-stephan.de
Bericht von unserem wunderschönen Ausflug…
Wir, die Malerbande trafen sich am Mittwochmorgen zur Abfahrt in Richtung Österreich. Bei herrlichstem Sommerwetter starteten wir mit dem Trafic zum Tagesausflug. Nach einer geselligen Fahrt über Land war der erste Halt Elmau. Ein schöner kleiner Ort mit gigantischem Blick auf die Tiroler Berge.
Betriebsausflug nach Ellmau
Mein Chef hat dort ein Teil seiner Kindheit verbracht und als Maler gearbeitet. Danach lernten wir Kirchberg kennen. Eigentlich wollten wir das Hotel betrachten, in dem Thomas eine Zeit lang gearbeitet hat, doch leider wurde es durch einen Neubau ersetzt.
Unser nächstes Ziel war die Lamprechtshöhle. Dieser Besuch ist sehr beeindruckend und hat mir sehr gut gefallen. Kein Wunder, denn sie schreibt Weltrekorde als längste Durchgangshöhle der Welt. Ein Teil der Höhle wurde mit sicheren Wegen, Treppen und Stegen ausgebaut. Allerdings ist es empfehlenswert eine Jacke mitzunehmen, da es im Inneren sehr kalt ist. Es herrschen Temperaturen von 4°. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem Cafe ging es frisch gestärkt nach Hause. Alles in allem war es ein interessanter Tag mit viel Spaß. Schee war`s!!!
Als Frau in einem Handwerk
Oft arbeiten wir in luftiger Höhe, wenn die Fassade auf Vordermann gebracht werden muss. Schwindelfreiheit ist deswegen ganz wichtig. Wenn das Gerüst erstmal steht, genieße ich die schöne Aussicht. In meiner Berufsschulklasse bin ich neben einer Fahrzeuglackiererin das einzigste Mädl. Mit den Jungs kommt man auch gut klar, dort gibt es nie Zickenkrieg :-) . Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass sich mehr Frauen für das Malerhandwerk entscheiden. Ihr könnt genauso gut wie Männer in diesem Beruf arbeiten!
Fazit 1. Lehrjahr: Nach meiner ersten Zeit als Malerazubine kann ich bestätigen, dass die Arbeit schon recht anspruchsvoll ist, aber mit Hilfe vom Chef oder Gesellen, ist es nach der Zeit kein Problem, gewisse Grundarbeiten zu verrichten. Das Anschleifen von Fenstern oder Türen ist eine Arbeit, die ich nicht so gern mache, aber das gehört ebenfalls zur Ausbildung. Maler streichen eben nicht nur Wände weiß. Sondern wir verlegen auch Fußböden wie zum Beispiel Fertigparkett, was mir wiederum sehr gut gefällt, weil ich auch gerne Gegenstände aus Holz anfertige. Da man nach einer gewissen Routine immer mehr versteht und aufnimmt, wird das Aufgabenspektrum immer größer.
Im Verlauf des Jahres waren wir noch auf der Wies´n, auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt und in der Neuen Pinakothek in München.
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